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EDULEARN22: Vorstellung der Projektergebnisse OER.DigiChem.nrw

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Ann-Kathrin Mertineit und Bert Zulauf bei der Konferenz EDULEARN22 in Palma de Mallorca.

Das Projekt OER.Digichem.nrw beschäftigt sich mit der Erstellung von offenen Lehr- und Lernmaterialien in den Naturwissenschaften und im Speziellen im Bereich der Chemie. Um möglichst geeignete Materialien zu erstellen, wird das Projekt bildungswissenschaftlich begleitet durch Pre-Evaluationen, Evaluationen und daraus abgeleitete Qualitätsstandards. Die bildungswissenschaftlichen Ergebnisse wurden auf der diesjährigen EDULEARN22 präsentiert.

Die EDULEARN22 ist eine der größten internationalen Konferenzen für Lehrende und Forschende im Bereich der Bildungswissenschaften und Lerntechnologien und fand vom 04.07.2022 bis 06.07.2022 statt. Neben sehr vielen interessanten Vorträgen in jeweils 8 parallelen Sessions, mehreren Postersessions und inspirierenden Keynotes bot die Tagung auch sehr gute Möglichkeiten, internationale Kontakte zu knüpfen.

Ann-Kathrin Mertineit (Chemie) und Bert Zulauf (ZIM) haben das Projekt OER.DigiChem.NRW auf der EDULEARN22 vertreten. Bert Zulauf leitete die Session zum Thema MOOCs & Open Educational Resources (https://iated.org/concrete3/session_detail.php?session_id=5051), zu der auch die Präsentation des OER.Digichem.nrw Beitrags   „TEACHING SOFTWARE SKILLS USING A FREELY ACCESSIBLE LEARNING SPACE - AN OER APPROACH“ (https://dx.doi.org/10.21125/edulearn.2022.1661) gehörte. Der Konferenzbeitrag baut auf einen früheren Konferenzbeitrag zum gleichen Projekt auf, der 2021 auf der ICERI21 veröffentlicht wurde ("COLLABORATIVE DEVELOPMENT OF OPEN EDUCATIONAL RESOURCES FOR BUILDING COMPETENCIES IN THE USE OF DIGITAL TOOLS IN CHEMISTRY", https://dx.doi.org/10.21125/iceri.2021.0325) und in dem die ersten Ideen, Methoden und die Pre-Evaluation vorgestellt wurden. Ann-Kathrin Mertineit präsentierte auf der diesjährigen EDULEAR22 die Methodik und die Erkenntnisse aus den Evaluationen.  Zentral waren dabei Fragestellungen zur extrinsischen Belastung der Lernmaterialien und des Lernraumes. Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Projekt wurden im Anschluss mit Ann-Kathrin Mertineit und Bert Zulauf diskutiert.

Warum beschäftigt sich das Projekt OER.Digichem.nrw mit der kognitiven Belastung der Materialien und im Lern-Management-Systeme?

Die Erstellung von Lernmaterialien, mit welchem Medium diese auch produziert werden, müssen den Lernenden in seiner Verarbeitungskapazität unterstützen und vor allem an vorhandenem Wissen anknüpfen, damit Unter- wie Überforderungen vermieden werden können. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, Fragen zu klären, wie beispielsweise der "Lern-Anfang" gestaltet werden sollte und wie dann die folgenden Materialien in ihrer Darstellung die Lernenden unterstützen, sowie an vorhandene Schemata ansetzten. Genau dazu hat Ann-Kathrin Mertineit in zwei Bedarfserhebungen pädagogische sowie psychologische Fragestellungen quantitativ untersucht und in die anschließende Produktion einfließen lassen. Beispielweise können didaktische Elemente, wie sogenannte "Scheinwerfer" bei Screencast, Struktur bieten und Lernende unterstützen. In daran anschließenden Interviews wurden die Bereiche weitergehend untersucht, wodurch auf den zentralen Ebenen tiefergreifende Erkenntnisse erlangt werden konnten. So konnte zum Beispiel festgestellt werden, dass die Studierenden die erstellten Übungen zu den Online-Tutorials nicht nutzen, da sie parallel beim Anschauen des Online-Tutorials die Inhalte in der zugehörigen Software umsetzten und das Gelernte somit direkt festigen möchten. Über diese Mixed-Methode war es möglich, individuelle Einblicke in das Lernverhalten der Studierenden zu erhalten und zusätzlich quantifizierbare Daten über die Komplexität der Lernmaterialien, optimal aufbereitete Lernmaterialien und Lernräume im Lern-Management-System sowie eine Ausgangsbasis an vorhandenem Wissen zu erlangen.

Im Projekt OER.Digichem.nrw konnten die theoretischen Erkenntnisse aus der bildungswissenschaftlichen Begleitung direkt bei der Produktion der OER Materialien und Lernräume berücksichtigt werden.

Wissenschaft und Praxis schließen sich somit nicht aus – im Gegenteil! Wissenschaftliche Erkenntnisse bieten das Fundament für gute und professionelle Lehr- und Lernmaterialien. Noch bis Ende des Jahres wird der Selbstlernkurs "Softwarenutzung im (Chemie-)Studium" stetig mit neuen Online-Tutorials, Übungen, Lösungsvideos und Quizzes auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse erweitert.  Natürlich werden die Produktionen auch danach verfügbar sein und sollen universitätsübergreifend genutzt werden, getreu dem Motto: alles OER!

 

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Kategorie/n: ZIM-Meldung
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